Braucht es eine Arbeitsplatzpersönlichkeit?
- Miriam Oehme

- Sep 4, 2023
- 1 min read
Als ich vor zwanzig Jahren [sic!] ins Berufsleben einstieg erklärte mir meine damalige Chefin sie habe eine „Arbeitsplatzpersönlichkeit“. Sie verhalte sich im beruflichen Kontext anders als im privaten, und das sehr bewusst. Klang für mich damals wie heute anstrengend.
Auch heute begegnen mir immer wieder Menschen, die diese Einstellung vertreten. Zuletzt ein eigentlich Introvertierter der in seiner aktuellen Rolle regelmäßig präsentieren, Smalltalk machen und im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen muss. Resultat? Er kommt nach Hause, fällt aufs Sofa und ist völlig fertig. Im Privatleben würde er sich laut eigener Aussage niemals freiwillig in Situationen begeben in denen er andere unterhalten muss, sondern genießt lieber ruhige Abende in vertrauter, kleiner Runde.
Wie sehr sollten wir uns „verbiegen“, um beruflich erfolgreich zu sein? Und wie hoch ist der Preis dafür?

Im #Coaching kommen diese Themen meist maskiert daher – jemand ist frustriert, fühlt sich ausgelaugt und gestresst. Erst wenn wir den Ursachen auf den Grund gehen kommt die Erkenntnis dass das Arbeitsumfeld und die Anforderungen an die eigene Stelle nicht zu den eigenen #Präferenzen passen. Und dass das #Energie kostet.
Häufig kommt ein bestimmtes Bild dazu, was „#Karriere machen“ bedeutet. In vielen Unternehmen herrscht nach wie vor die Vorstellung, dass nur wer #Personalverantwortung übernimmt und als „Manager“ Teams, Bereiche oder Projekte leitet, erfolgreich ist. Nicht die Expertin ohne Team, egal wie groß deren Reputation oder fachlicher Erfolg sind.
#Selbsterkenntnis ist oft der beste Weg zur Besserung, denn wem klar ist, was Energie raubt und wie man die eigenen Speicher wieder auffüllt, kann auch in Rollen glücklich werden die nicht perfekt zur eigenen Persönlichkeit passen (wenn ein Rollenwechsel nicht gewünscht wird).
Wie seht Ihr das? Habt Ihr eine Arbeitsplatzpersönlichkeit?






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