Denken ist anstrengend
- Miriam Oehme

- Sep 1, 2023
- 1 min read
Die Dinge zer-denken umso mehr. Grübeln, stundenlange was-wäre-wenn Gedanken, Emails im Kopf formulieren die man niemals abschicken wird, und dabei nie im Hier und Jetzt sein.
Als jemand der selbst Gedankenspiele mag und einen starken Handlungsdruck hat (Aussitzen ist nicht meine Stärke...) kann ich gut nachempfinden wie man sich in den eigenen Gedanken verliert.
Ich begegne aber durchaus Menschen die so tief in Gedankenspiralen geraten dass sie keinen Ausweg mehr finden, und gar nicht realisieren wie ermüdend das ist. Vor allem wenn es negative Gedanken sind – sich hineinsteigern in Ängste und Befürchtungen was andere über einen denken und was alles schief gehen kann.

Erster Schritt – es überhaupt merken. Feststellen dass man zum Über-Denken und Hineinsteigern neigt
Zweiter Schritt – merken wann die Situation zu kippen beginnt
Dritter Schritt – den Stecker ziehen
Mit einem Coachee habe ich über mehrere Monate intensiv am zweiten und dritten Schritt gearbeitet nachdem er zu Beginn erkannt hat dass Über-Denken das Kernproblem von Frust und Erschöpfung ist.
Zu merken wann man vom „normalen“ Nachdenken in eine Spirale abdriftet war in seinem Fall physisch zu spüren. Körperliche Anspannung, regelrechte Verkrampfung von Händen und Kiefer. Ein klares Warnzeichen das er bisher nicht wahrgenommen und überhört hatte.
Den Stecker zu ziehen brauchte etwas Ausloten, aber letztlich funktionierte das Bild der Ampel sehr gut – Visualisierung einer roten Ampel. Stop. Nicht weiter. Tief durchatmen, aktiv den Körper entspannen.
Ein Bild der roten Ampel klebt inzwischen am Monitor, als Erinnerung.






Comments