Leseempfehlung „Leadership is Language“
- Miriam Oehme
- Aug 31, 2023
- 1 min read
Ich lasse mich gerne von Büchern inspirieren. Berufsbedingt lese ich regelmäßig Literatur über Personalführung, Führungskräfteentwicklung und Mitarbeiterentwicklung. Da gibt es eine Menge Bücher, die mich nicht wirklich überzeugen, aber immer mal auch eines das mich zum Nachdenken anregt und mir spannende Impulse gibt.
Dazu gehört „Leadership is Language” von David Marquet, einem ehemaligen U-Boot Kapitän. Aus einer klassischen Befehl-und-Gehorsam Welt kommend änderte er radikal seinen Führungsstil und teilt diese Erfahrungen nun als Speaker und in seinem Büchern.
Seine Botschaft? Befähigt Eure Teams und lasst Entscheidungen dort treffen wo dafür die größte Expertise herrscht. Und das ist meist nicht an der Spitze der Hierarche. Das erfordert Vertrauen, aber auch eine Organisation, die zum Mitdenken, die eigene Meinung äußern und selbständig Handeln ermutigt wird.

Die Kultur vieler Großkonzerne ist gar nicht so anders als die vom Autor beschriebene in der Marine. Führung von oben nach unten, mit vielen Regeln die mehr oder weniger Sinn machen. Mitarbeiter, die Anweisungen ausführen, auch wenn sie diese für falsch halten oder nicht verstehen.Vorgesetzte, deren Sprache von Plattitüden und Phrasen nur so wimmelt.
Gleichzeitig schreiben sich selbige Konzerne #agil, #innovativ oder #flexibel in ihre Werte, meist ohne sich mit den Konsequenzen dieser Attribute auseinandergesetzt zu haben. Das Buch liefert spannende Konzepte, wie man diese wirklich implementieren kann, und was sich am Führungsverhalten ändern muss damit es funktioniert.
Der für mich spannendste Satz „Commitment requires a choice between options” – wer nicht die Wahl hat, sondern nur Anweisungen befolgt, stellt gerne mal das Denken ein und handelt nicht aus Überzeugung, sondern um Ärger zu vermeiden. In Zeiten von Fachkräftemangel, wo Loyalität und Mitarbeiterbindung essentiell sind, sicherlich keine gute Idee.
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